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    • Kapitel 1: Spielleitplanung - Was ist das?
    • Kapitel 2: Spielleitplanung - Was bringt das für unsere Gemeinde?
    • Kapitel 3: Spielleitplanung - Wie geht das?
    • Kapitel 4: Qualitätszielkonzeption
    • Kapitel 5: Beteiligungsmethoden im Ablauf der Spielleitplanung
    • Kapitel 6: Aufstellung und Beschluss des Spielleitplans
    • Kapitel 7: Umsetzung des Spielleitplans
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    • Kapitel 9: Öffentlichkeitsarbeit - ein Schlüssel zum Erfolg
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Spielleitplanung > Broschüre >  Vorwort
Vorwort der Ministerinnen der Broschüre SLP

 

Die räumliche Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen hat sich in den letzten Jahrzehnten sehr verändert. Nicht nur in Städten, zunehmend auch in ländlichen Regionen sind die Möglichkeiten für Mädchen und Jungen, anregungsreiche und vielfältige Spiel- und Aufenthaltsbereiche zu finden, die zugleich leicht und gefahrlos zu erreichen sind, weniger geworden. Kinder im Besonderen brauchen solche Räume, um sich dort bewegen und mit allen Sinnen  Hören, Sehen, Riechen, Tasten, Fühlen  erfahren und lernen zu können. Aber auch Jugendliche brauchen attraktive Außenräume: Treffs mit den Gleichaltrigen, Plätze, Brachen oder Grünflächen, die spontanes Spiel, Kommunikation und Bewegung ermöglichen.

Kinder und Jugendliche werden mehr und mehr als Trägerinnen und Träger eigener Rechte erkannt und als Expertinnen und Experten ernst genommen, besonders wenn es um ihre eigenen Angelegenheiten geht. Sie haben ein Recht auf Mitbestimmung und Mitgestaltung. 

Deshalb wurde im Jahre 1999 unter der Federführung des Umweltministeriums und des Jugendministeriums das Gemeinschaftsprojekt Spielleitplanung gestartet. Das Land Rheinland-Pfalz zeigt damit einen qualitativ neuen Weg für eine kinder- und jugendfreundliche Gesamtentwicklung des kommunalen Raumes auf, in dem in systematischer Weise Planungs- und Beteiligungsprozesse miteinander verzahnt werden. Durch die Beteiligung der Kinder und Jugendlichen in allen Planungsphasen werden sie in der Ausübung ihrer Rechte und auch Pflichten unterstützt und gestärkt.

Der Erhalt, die Sicherung und die Neuschaffung geeigneter Flächen und Räume wird durch eine im Sinne der Spielleitplanung fachbereichsübergreifende Planung unter konsequenter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen ermöglicht.

Das Verfahren der Spielleitplanung wurde in den vergangenen Jahren in sieben Modellgemeinden (Bodenheim, Duchroth, Hergenfeld, Marienthal, Neuwied, Waldböckelheim und Weinsheim) erprobt und erfolgreich durchgeführt.

Die daraus entwickelte Handlungsanleitung Spielleitplanung gibt allen, die sich für die Belange von Mädchen und Jungen, jungen Frauen und jungen Männern einsetzen und mit ihnen gemeinsam planen und gestalten wollen, fundierte Informa-tionen und Grundlagen, um Spielleitplanung in der Ortsgemeinde oder Stadt durchführen zu können. Die Praxisbeispiele aus den Modellgemeinden laden dazu ein, auch für die eigene Gemeinde den passenden Weg zur Realisierung der Spielleitplanung zu finden.

Die Handlungsanleitung ist so konzipiert, dass Leserinnen und Leser jederzeit in ein sie interessierendes Kapitel einsteigen können, da zu Beginn meist der Bezug zum gesamten Verfahren dargestellt wird. Der Fachanhang enthält vertiefende fachliche Aspekte. Er wendet sich primär an Planerinnen und Planer sowie die Akteure der Jugendhilfe und soll ihnen helfen, Spielleitplanung qualifiziert zu realisieren.

Spielleitplanung, auch das zeigt uns die erfolgreiche Umsetzung in unseren Modellgemeinden, fördert den sozialen Zusammenhalt in der Kommune und stärkt das bürgerschaftliche Engagement insgesamt, da Kinder, Jugendliche und erwachsene Bürgerinnen und Bürger sich aktiv in den Prozess der Spielleitplanung einbringen und sich damit identifizieren. Die Entwicklung der Ortsgemeinde oder Stadt hin zu mehr Kinderfreundlichkeit ist zu einem gemeinsamen Anliegen geworden.

Wir appellieren daher nicht nur im Interesse der Kinder und Jugendlichen, sondern zum Vorteil aller Einwohnerinnen und Einwohner, dass möglichst viele Ortsgemeinden und Städte die Spielleitplanung umsetzen werden.

                             

Margit Conrad                                                       Doris Ahnen