Spielleitplanung - Ein Gemeinschaftsprojekt
Ende 1999 initiierten das Umwelt- und das Jugendministerium das Gemeinschaftsprojekt "Spielleitplanung - Ein Weg zur kinderfreundlichen Gemeinde und Stadt" im Rahmen des Aktionsprogramms "Kinderfreundliches Rheinland-Pfalz".
Dieses Gemeinschaftsprojekt reiht sich ein in Projekte der Landesregierung wie
Förderung der Partizipationsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen in
kommunalpolitischen Entscheidungsprozessen
kinderfreundliche Umwelt oder
kinder- und jugendfreundliche Dorferneuerung.
Spielleitplanung zielt auf eine kind- und jugendgerechte Planung und Entwicklung des kommunalen Raumes unter direkter Beteiligung von Mädchen und Jungen. Durch die Beteiligung der Kinder und Jugendlichen in allen Planungs- und Umsetzungsphasen werden sie in der Ausübung ihrer Rechte und auch Pflichten unterstützt und gestärkt. Eine fachbereichsübergreifende Planung unter konsequenter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen ermöglicht den Erhalt, die Sicherung und die Neuschaffung geeigneter Flächen und Räume für Spiel, Erlebnis, Aufenthalt und Bewegung.
Das Verfahren der Spielleitplanung wurde in den vergangenen Jahren in sieben Modellgemeinden (Bodenheim, Duchroth, Hergenfeld, Marienthal, Neuwied, Waldböckelheim und Weinsheim) erprobt und erfolgreich durchgeführt.
Die daraus entwickelte Handlungsanleitung, die im März 2004 erschienen ist, umfasst die folgenden Punkte:
Empfehlungen für eine Organisationsstruktur
detaillierte Verfahrensschritte
Kommunikation und Kooperation unterschiedlicher Akteure
Empfehlungen zur Partizipation von Mädchen und Jungen
Empfehlungen, Hinweise für das planerische Vorgehen
Finanzierungsstrategien
Das Verfahren Spielleitplanung wurde von einer Projektarbeitsgruppe konzipiert und entwickelt. Vertreten waren das Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend, das Ministerium für Umwelt und Forsten, das Landesamt für Umweltschutz und Gewerbeaufsicht, die Planergemeinschaft ASS - Spielraumplanung, Planen und Bauen für Kinder sowie das Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz e.V. (ism) . Das Gemeinschaftsprojekt wurde von einem Expertenbeirat begleitet.
Das Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz e.V. (ism) wertete die Durchführung der Spielleitplanungen in den Modellgemeinden aus. Die daraus gewonnen Erkenntnisse fanden unmittelbare Berücksichtigung bei der Erarbeitung der Handlungsanleitung.
Die Ergebnisse des Gemeinschaftsprojektes sowie der einzelnen Modellgemeinden wurden über 500 Interessierten aus der Kommunalpolitik, der Kinder- und Jugendhilfe sowie aus den planerischen Bereichen im Rahmen eines Symposiums am 15.03.2004 im Kurfürstlichen Schloss in Mainz vorgestellt.
Mit diesem fachlichen Abschluss des Gemeinschaftsprojektes konnte nun allen an der Spielleitplanung interessierten Gemeinden und Städten eine praxisnahe Hilfestellung für den Einstieg und die Durchführung eigener örtlicher Spielleitplanungen zur Verfügung gestellt werden. Welche rheinland-pfälzischen Städte und Gemeinden seit 2004 eine Spielleitplanung durchgeführt haben, können Sie hier nachlesen.
Die Durchführung der Spielleitplanung wird von den beiden beteiligten Ministerien finanziell gefördert. Nähere Informationen finden Sie hier .
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für verantwortliche Personen in Ortsgemeinden, Verbandsgemeinden, Städten und Kreisen und für alle, die sich für die Interessen und Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen einsetzen wollen
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Hier finden Sie die Adressen derer, die am Projekt "Spielleitplanung" beteiligt sind.
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Links im Umfeld der Spielleitplanung
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