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IKSMS-CIPMS > IKSMS >  Ziele

Um den internationalen Anforderungen des Aktionsprogramms Rhein zu genügen und die Wasserbeschaffenheit unter Berücksichtigung der spezifischen Eigenschaften von Mosel und Saar zu verbessern, haben die IKSMS im Dezember 1990 ein Aktionsprogramm Mosel und Saar (APMS) verabschiedet. Es hat zum Ziel, auf internationaler Ebene die Zielstellungen des Gewässerschutzes für das Einzugsgebiet eines Flußsystems zu konkretisieren und einen diesbezüglichen Zeitplan zu erstellen.

Die Ziele des APMS bis zum Jahr 2000 können folgendermaßen eingeteilt werden in:

eine erste Gruppe von Zielsetzungen:

Die Qualität des Mosel- und Saarwassers muß die Einhaltung der nachfolgenden Zielsetzungen des Rheins gewährleisten:

  • früher vorhandene höhere Arten (z.B. der Lachs) sollen wieder heimisch werden können;
  • die Nutzung für die Trinkwasserversorgung muß weiterhin möglich sein;
  • die Entlastung der Sedimente von Schadstoffen;
  • Schutz der Nordsee;

 

eine zweite Gruppe von Zielsetzungen:

Hierbei handelt es sich um spezifische Ziele für Saar und Mosel. Insbesondere sind hier zu erwähnen:

  • eine beschleunigte Reduzierung der ständigen Belastung aus punktuellen sowie aus diffusen Einleitungen;
  • Entlastung der Sedimente von Schadstoffen;
  • Verbesserung des Ökosystems.

 

Zur Erreichung dieser Zielstellungen haben die IKSMS mehrere, nachfolgend kurz beschriebene Etappen festgelegt, um schrittweise die Ergebnisse der Anstrengungen der einzelnen Vertragsstaaten auswerten zu können.

 

Etappe 1 (bis Ende 1992):

  • Inventarisierung der Einleitungen der sogenannten prioritären Stoffe in die Gewässer von Mosel und Saar
  • Ausarbeitung einer anzustrebenden Verringerung der Gesamtmenge der inventarisierten Einleitungen in der Größenordnung von 50%, bezogen auf 1985
  • Festlegung von immissionsbezogenen Qualitätszielen zur Bewertung der Maßnahmen zur Verringerung der Emissionen sowie ihrer Auswirkungen auf die Entlastung der Gewässer und auf die Verbesserung des Ökosystems von Mosel und Saar

Etappe 2 (bis Ende 1995):

  • Vertiefung der Kenntnisse über das Ökosystem (Gewässergüte, aquatische Lebensgemeinschaften und Sedimente)
  • Einhaltung der in Etappe 1 festgelegten Mindestanforderungen für die kommunalen Einleitungen
  • ggf. Erarbeitung ergänzender Maßnahmen

Etappe 3 (bis zum Jahr 2000):

  • Durchführung der ergänzenden Maßnahmen, falls die Erreichung der Zielstellung nicht mit Hilfe der in den Etappen 1 und 2 festgelegten Aktivitäten gelingt

 

 

Nach der Verabschiedung dieses Aktionsprogrammes Mosel und Saar haben die IKSMS ihre Arbeit immer stärker auf die Bewertung des Zustandes des Ökosystems von Mosel und Saar ausgerichtet. Sie haben ihre Kenntnisse über die einzelnen Kompartimente des Ökosystems (Fische, Plankton, Makrozoobenthos) vertieft, um über einen Referenzzustand der derzeitigen Populationen zu verfügen. Danach haben sie Monitoring-Programme für diese Kompartimente eingerichtet, mit deren Hilfe - über die chemisch-physikalische Überwachung hinaus - der Zustand der Ökosysteme bewertet werden kann und die es ermöglichen, die Wirkung der von den einzelnen Staaten im Rahmen des Aktionsplanes Mosel und Saar durchgeführten Maßnahmen auf diese Populationen zu verfolgen.

Um ihre Aktivität auf ökologischem Gebiet zu verstärken, haben die IKSMS 1996 eine Synthese der Ziele und Maßnahmen zur Verbesserung des Ökosystems für das gesamte Einzugsgebiet von Mosel und Saar erstellt. Neben den grundsätzlichen Zielen, die aus dem Aktionsprogramm Mosel und Saar resultieren, werden in dieser Synthese operationelle Ziele definiert, mit deren Hilfe die grundsätzlichen Ziele erreicht werden können, so z.B. die Wiederherstellung der Gewässergüte, der Schutz naturnaher aquatischer Systeme, ... .

Auf der Schwelle des Jahres 2000 möchten die IKSMS sich nun auf die Bilanz des Aktionsprogrammes Mosel und Saar konzentrieren. Es werden bereits erste Überlegungen zu einer Aktualisierung dieses Programmes angestellt, und zwar im Hinblick auf die künftige Wasserrahmenrichtlinie der Europäischen Gemeinschaft.